Ver­an­stal­tung zum Kalkberg

Am 20. Februar führ­ten die DKP-Grup­pen Kalk und Mül­heim, der Orts­ver­band Mül­heim der Par­tei „Die LINKE“ und die Sozia­lis­ti­sche Selbst­hilfe Mül­heim (SSM) eine gut besuchte Infor­ma­ti­ons­ver­an­stal­tung zum Kalk­berg durch. Als Refe­rent ein­ge­la­den war Boris Sie­verts von der Bür­ger­initia­tive Kalk­berg, der einen umfang­rei­chen Über­blick über die viel­fäl­ti­gen Akti­vi­tä­ten der Bür­ger­initia­tive gab und über aktu­elle Ent­wick­lun­gen rund um den Kalk­berg berich­tete. In der anschlie­ßen­den Dis­kus­sion wur­den alle Pro­bleme rund um den Kalk­berg ange­spro­chen. Dazu gehörte die befürch­tete Lärm­be­läs­ti­gung der Anwoh­ner – rund 26000 Men­schen woh­nen um den Kalk­berg rum – durch die Hub­schrau­ber, die dem­nächst den Kalk­berg nut­zen sol­len, ebenso wie mög­li­che Gefah­ren für das Grund­was­ser durch im Kalk­berg lagernde Gift­stoffe. Gerade letz­te­rer Punkt wurde durch­aus kon­tro­vers dis­ku­tiert. Kri­ti­siert wurde, daß nur eine Boh­rung im Kalk­berg, dafür aber umfang­rei­che Sta­tik­prü­fun­gen durch­ge­führt wur­den. Die Sta­tik des Kalk­bergs ist ein rie­sen­gro­ßes Pro­blem. Der Kalk­berg besteht zu 40 bis 60% aus Was­ser und gleicht damit einem „Wackel­pud­ding“. Wer dort eine schwere Hub­schrau­ber­sta­tion drauf­stellt und zusätz­lich einen Behäl­ter für rund 9000 Liter Kero­sin als Treib­stoff darf sich nicht wun­dern, wenn der Kalk­berg in Bewe­gung gerät und Risse im Beton auf­tre­ten. Exper­ten gehen davon aus, daß der Kalk­berg ein Set­zungs­po­ten­tial von noch min­des­tens 100 Jah­ren haben wird! Zur Zeit wer­den Stüt­zen in den Kalk­berg ein­ge­baut, um die ehe­ma­lige Depo­nie zu sta­bi­li­sie­ren. Die Bau­be­trei­ber sind jeden­falls wild ent­schlos­sen, die Hub­schrau­ber­sta­tion dort in Betrieb zu neh­men. Die große Mehr­heit der Ver­an­stal­tungs­teil­neh­mer sprach sich für einen sofor­ti­gen Bau­stopp und für die Suche nach einem geeig­ne­te­ren Ort für einen Hub­schrau­ber­lan­de­platz aus. Auch die stän­dig wach­sen­den Kos­ten des Pro­jekts wur­den kri­ti­siert. Ange­sichts des noch lange vor­han­de­nen Set­zungs­ver­hal­ten des Kalk­ber­ges sind immense Fol­ge­kos­ten zu befürchten.