Jah­res­end­feier der Gruppe Innenstadt

Diens­tag, 15. Dezem­ber 2015. Es sah schon schön aus, als wir rein­ka­men. Und roch gut. Eine Pfanne dampfte, auf dem Tisch lag Gebäck, Ker­zen fla­cker­ten. Fla­schen ent­kork­ten sich. Dirk begrüßte uns gut gelaunt. Klaus ver­sprach zum Thema Krieg gegen Syrien einen Flug­blatt-Text. Wenig spä­ter gab es eine ver­gnüg­li­che Lese­probe aus dem Roman „Die Epi­go­nen“ von Immer­mann. Über eine Schlä­ge­rei. Der Schrift­stel­ler Karl Lebe­recht Immer­mann (1796 – 1840) war 1827 als Land­ge­richts­rat nach Düs­sel­dorf gekom­men. Kon­takt hatte er u.a. zu Heine, Tieck, Frei­li­grath. Auch Grabbe hatte er eine Zeit­lang unter sei­nen Fit­ti­chen, konnte ihn aber nur zeit­wei­lig vom Suff fern­hal­ten. Immer­mann war mit den Künst­lern der Düs­sel­dor­fer Maler­schule befreundet.

Bis 1831 auch mit Wil­helm Scha­dow. Zeug­nis dafür ist ein Por­trät, das uns in Düs­sel­dorf auf­ge­fal­len ist. Ver­dient machte er sich als Lei­ter des Düs­sel­dor­fer Stadt­thea­ters in den Jah­ren 1834 bis 1837.
Horst hatte einen Laut­spre­cher mit­ge­bracht und gab mit viel Enga­ge­ment einige Lie­der zum Bes­ten. Er begrün­dete an Bei­spie­len umfäng­li­cher deut­scher Wort­un­ge­tüme, warum sich die deut­sche Spra­che wenig zum Sin­gen eigne, und sang auf Eng­lisch. Nach der Löschung des unfreund­li­chen Decken­lichts kam fei­er­li­che Stim­mung auf. Wal­ter gab sich der Begeis­te­rung hin und der­sel­ben durch Feu­er­zeug­schwen­ken Aus­druck, bevor er dann sel­ber Text dekla­mierte. Es han­delte sich um das Kapi­tel sei­ner Odys­see auf Kölsch, in dem der Held, nach Ithaka zurück­ge­kehrt, die Freier besiegt. Sie hat­ten sich in sei­nem Hause breit und Pene­lope unstatt­haft den Hof gemacht.
Zu essen gab es Hirsch­gu­lasch mit Püree, dazu einen Chi­co­ree-Salat. Gesät­tigt lob­ten wir die Köche.

Fotos der Feier