Demons­tra­tion gegen Repres­sion und Abschottung

Demons­tra­tion gegen Repres­sion und Abschot­tung 6. Dezem­ber 2014, 13 Uhr, Friesenplatz/ Ring

Die Würde des Men­schen ist unan­tast­bar. Sie zu ach­ten und zu schüt­zen ist Ver­pflich­tung aller staat­li­chen Gewalt –

Video-Titel, Flüchtende »51,2 Millionen Menschen auf der Flucht«.

und na­ment­lich der In­nen­mi­nis­ter der Bun­des­län­der, die sich am 11. und 12. De­zem­ber in Köln tref­fen und über die Auf­nah­me, Ver­tei­lung, Ver­sor­gung und Un­ter­brin­gung von Flücht­lin­gen spre­chen werden.

Der Ex­port­welt­meis­ter Deutsch­land drückt mit­tels Ka­pi­tal, In­dus­trie­gü­tern, so­gar mit Pro­duk­ten der Le­bens­mit­tel­in­dus­trie die Fol­gen der Über­pro­duk­ti­ons­kri­se in an­de­re Län­der. Dort ver­brei­tet sich Ar­mut. Nicht zu­letzt der Ex­port deut­scher Waf­fen be­wirkt, dass Men­schen vor Krie­gen flie­hen und bei uns Zu­flucht su­chen.Europäische Wirt­schafts- und Außen­po­li­tik ist weit davon ent­fernt, dazu bei­zu­tra­gen, dass den Men­schen in ihren Hei­mat­län­dern ein fried­li­ches Leben mög­lich sowie Arbeit und Aus­kom­men sicher ist. Im Gegen­teil. Sie bahnt mit­tels Frei­han­del und Asso­zia­ti­ons­ab­kom­men, mit TTIP, CETA, Tisa und der Doha-Runde den Ver­wer­tungs- und Expan­si­ons­in­ter­es­sen gro­ßer Kon­zerne den Weg.

Fron­tex, die »euro­päi­sche Agen­tur zum Schutz der Außen­gren­zen«, ist ver­ant­wort­lich für den Tod von Tau­sen­den, die durch die mör­de­ri­sche Abschot­tungs­po­li­tik der EU bei der Über­win­dung der Gren­zen schei­tern. Die Asyl­ver­fah­ren nach den Dub­li­ner Ver­ord­nun­gen und die Rück­füh­rungs­ab­kom­men mit Dritt­staa­ten sind unmensch­lich. Statt­des­sen ist die men­schen­wür­dige Auf­nahme der Flücht­linge zu for­dern und ein Asyl­recht, wie es noch vor 1993 im Grund­ge­setz ver­an­kert war.

Flücht­lings­un­ter­künfte wer­den immer wie­der von Nazis und ver­hetz­ten Bür­ger­initia­ti­ven ange­grif­fen, die von hie­si­gen Kri­sen­fol­gen wie Arbeits­lo­sig­keit und Armut ablen­ken. Nicht die Kul­tur der Geflüch­te­ten, ihre Reli­gion oder über­haupt fremde Sit­ten stel­len das Pro­blem dar, son­dern der insti­tu­tio­nelle Ras­sis­mus der deut­schen Flücht­lings­po­li­tik. Er leis­tet der faschis­ti­schen Bar­ba­rei Vorschub.

Gegen die ras­sis­ti­sche Stim­mungs­ma­che hel­fen viel­leicht Will­kom­mens­in­itia­ti­ven. Es kommt aber vor allem dar­auf an, dass

  • die Flücht­linge ein dau­er­haf­tes Blei­be­recht und Frei­zü­gig­keit genie­ßen, also Resi­denz­pflicht, Arbeits­ver­bot und die euro­päi­schen Dub­lin-Ver­ord­nun­gen abge­schafft werden,
  • den Geflüch­te­ten und ihren Kin­dern Kin­der­gär­ten, Schu­len und andere Bil­dungsrein­rich­tun­gen offen stehen,
  • sie nicht in Lagern und Mas­sen­un­ter­künf­ten unter­ge­bracht wer­den. Den Flücht­lin­gen sind kurz­fris­tig men­schen­wür­dige Woh­nun­gen zur Ver­fü­gung zu stel­len, die den Bedürf­nis­sen der Fami­lien entsprechen.

Gren­zen über­win­den! PKK-Ver­bot aufheben!

Die DKP Köln ruft dazu auf, sich an der bun­des­wei­ten Demons­tra­tion gegen Repres­sion und Abschot­tung zu beteiligen:

Sams­tag, 6. Dezem­ber 2014. 13 Uhr, Köln, Friesenplatz/ Ring

DKP Köln
www.dkp-koeln.de
vorstand@dkp-koeln.de
Foto: aus Video der UNO-Flüchtlingshilfe