Mehr Per­so­nal in Gesundheitseinrichtungen!

 Demo: Pflegekräfte in Schutzanzügen, weitere Demonstrierende mit Schutzmasken, Transparent: «Die Corona-Katastrophe in den Altenheimen verhindern! Menschenleben vor Profit!»

Die Corona-Kata­stro­phe in
den Alten­hei­men verhindern!

Mehr Per­so­nal im Gesund­heits­we­sen! Die Corona-Kata­stro­phe in den Alten­hei­men ver­hin­dern! Das waren For­de­run­gen, die Beschäf­tigte in Kran­ken- und Pfle­ge­ein­rich­tun­gen am 1. Mai in Roden­kir­chen stell­ten. Ihre Kund­ge­bung, orga­ni­siert vom «Köl­ner Bünd­nis für mehr Per­so­nal im Gesund­heits­we­sen», war vom Gesund­heits­amt auf 20 Per­so­nen begrenzt worden.

Plakat: «Die Corona-Katastrophe in den Altenheimen verhindern! …».

Es spra­chen Alten- und Kran­ken­pfle­ger und ‑Pfle­ge­rin­nen, Betriebs­räte und Pati­en­ten. Eine der Stim­men: «Pfle­gen ohne Nähe geht nicht – das gilt für das Kran­ken­haus, das Pfle­ge­heim und in der ambu­lan­ten Pflege. Aber diese Nähe ist in Corona-Zei­ten ange­sichts dro­hen­der Anste­ckung sehr gefähr­lich für Pati­en­ten und Pfle­gende.» Aber es gebe kei­nen Schutz. Nötig wären regel­mä­ßige Tests, aus­rei­chende Schutz­aus­rüs­tung, Atem­mas­ken, rea­lis­tisch geplante Fahrt- und Ein­satz­zei­ten bei Pati­en­ten statt Arbeits­ver­dich­tung schon im Plan. Die Wirt­schaft­lich­keit dürfe nicht gegen den Arbeits- und Gesund­heits­schutz durch­ge­setzt werden.

«Wir neh­men das Ver­samm­lungs­recht in Anspruch, um auf die dro­hende Kata­stro­phe in Alten- und Pfle­ge­ein­rich­tun­gen hin­zu­wei­sen», sagte Bünd­nis­spre­cher Marco Kamm­holz. «Mehr als ein Vier­tel der an den Fol­gen einer Covid-19-Erkan­kun­gen ver­stor­be­nen Men­schen in Köln lebte im Senio­ren­cen­trum Mate­r­nus­haus. Für diese Kata­stro­phe tra­gen nicht die Beschäf­tig­ten und die Bewoh­ner die Schuld.» Trotz extre­mer Arbeits­be­din­gun­gen und Besuchs­ver­bo­ten, würde hier Unglaub­li­ches geleis­tet. Aber der Skan­dal sei: Es werde nicht sys­te­ma­tisch und vor­beu­gend getes­tet. Das müsse flä­chen­de­ckend geschehen.

Wei­tere For­de­run­gen: aus­rei­chend Schutz­ma­te­rial und Arbeits­schutz sowie einen Min­dest­lohn von 4000 Euro für alle Pfle­ge­kräfte. Und es müs­sen unter Sicher­heits­vor­keh­run­gen Besu­che ermög­licht werden.

 Text und Fotos: Klaus Stein