For­de­run­gen der DKP in der Coronakrise

Mediziner und Soldaten in Krankenzelt.

Soli­da­risch und
ent­schlos­sen handeln!

Gegen das Abwäl­zen der Kri­sen­las­ten auf die arbei­tende Bevöl­ke­rung!
Für ein men­schen­wür­di­ges Gesund­heits­sys­tem!
Gegen den Grund­rech­te­ab­bau im Schat­ten der Krise!
Für Inter­na­tio­nale Soli­da­ri­tät und Zusam­men­ar­beit!
Weg mit den Sank­tio­nen!
Für den Sozialismus!

Die Situa­tion ist ernst. Das Virus Sars-CoV‑2 ist gefähr­lich. Diese Gefahr ver­schärft sich, da es auf den kata­stro­pha­len Zustand eines auf Gewinn ori­en­tier­ten Gesund­heits­sys­tems trifft. Durch eine Risi­ko­ana­lyse unter Feder­füh­rung des Robert-Koch-Insti­tuts weiß die Bun­des­re­gie­rung seit 2012, dass eine sol­che Pan­de­mie wahr­schein­lich ist, und was in dem Fall nötig und zu tun ist. Den­noch wurde das Gesund­heits­sys­tem seit 2012 wei­ter pri­va­ti­siert und aus­ge­schlach­tet. Den­noch gibt es für Ärz­tin­nen und Ärzte, Pfle­ge­kräfte und Kran­ken­haus­per­so­nal bis heute nicht genug Schutz­klei­dung und Test­mög­lich­kei­ten, geschweige denn für Alten- und Pfle­ge­heime und für die Bevöl­ke­rung ins­ge­samt. Mer­kels und Spahns «Wir schaf­fen das!» ist eine Farce.

Die Coro­na­pan­de­mie trifft auf eine bereits vor­her begon­nene zykli­sche Wirt­schafts­krise und ver­schärft diese. Die Pan­de­mie wird genutzt, um die Kri­sen­las­ten auf die Bevöl­ke­rung abzu­wäl­zen und dau­er­hafte Maß­nah­men ohne viel Wider­stand gegen die Lohn­ab­hän­gi­gen durch­zu­set­zen. Wäh­rend Ban­ken und Kon­zerne mit Mil­li­ar­den-Pake­ten geret­tet wer­den, muss die Arbei­ter­klasse zah­len – durch Lohn­ver­zicht und Job­ver­lust, durch Kurz­ar­beit auf der einen Seite und ver­län­gerte Arbeits­zei­ten in den soge­nann­ten sys­tem­re­le­van­ten Berei­chen. Über ihr Steu­er­auf­kom­men bezah­len die Beschäf­ti­gen die Ret­tung der Ban­ken und Konzerne.

Die Bereit­schaft, in der Öffent­lich­keit Abstand zu hal­ten und zu Hause zu blei­ben, damit sich der Virus nicht zu schnell ver­brei­tet, ist groß. Die Men­schen las­sen sich auf weit­ge­hende Ein­schrän­kun­gen ein. Das tun sie in der Regel bewusst und frei­wil­lig, die Regel- und Buß­geld­ka­ta­loge von Bun­des- und Lan­des­re­gie­run­gen leh­nen wir ab. Men­schen wer­den gezwun­gen in vol­len Bus­sen zu ihr Arbeit zu fah­ren und dort auf engem Raum in Pro­duk­ti­ons­hal­len oder Groß­raum­bü­ros zu arbei­ten. Die größte Mas­sen­ver­an­stal­tung, die Teil­nahme am Arbeits­pro­zess wird nur dort gestoppt, wo das für Kon­zerne und Ban­ken sinn­voll ist oder für sie kein Pro­blem dar­stellt. Klein­ge­wer­be­trei­bende wer­den lahm­ge­legt und in den Ruin getrie­ben. Sit­zen aber mehr als zwei Leute auf der Wiese dro­hen Stra­fen – in Ber­lin schon, wenn man alleine auf einer Park­bank sitzt. Im Schat­ten der Pan­de­mie wird der Not­stand geübt – inklu­sive Bun­des­wehr­ein­satz im Innern.

Die Men­schen ret­ten, nicht die Ban­ken und Konzerne!

In der Krise ist auf ein­mal Geld da ohne Ende, selbst die soge­nannte Schul­den­bremse wird auf­ge­ho­ben. Die „Ret­tungs­schirme» zie­len vor allem dar­auf, Groß­in­dus­trie und Ban­ken zu schüt­zen. Die Zeche sol­len Arbei­ter, Ange­stellte und Klein­ge­wer­be­trei­bende zah­len. Die Angriffe, die jetzt gegen die Arbei­ter­klasse durch­ge­führt wer­den, wer­den mas­sive und dau­er­hafte Aus­wir­kun­gen auf die Mehr­heit der Bevöl­ke­rung und die Gesell­schaft haben, wenn wir sie zulassen.

Corona ist eine Klas­sen­frage. Die Aus­wir­kun­gen der Krank­heit und der Iso­lie­rung tref­fen Arme in der Regel här­ter und dra­ma­ti­scher. In der BRD lebt jedes fünfte Kind in Armut. Diese Kin­der wer­den in Zei­ten geschlos­se­ner Schu­len und Home­schoo­ling ohne aus­rei­chende Tech­nik und man­geln­der Hilfe abge­hängt. Für arme Fami­lien in klei­nen Woh­nun­gen ohne Bal­kon oder Gar­ten ist «Zuhause bleien» keine dau­er­hafte Option. Häus­li­che Gewalt steigt an. Selbst­hil­fe­grup­pen kön­nen nicht statt­fin­den. Gleich­zei­tig sind Frau­en­häu­ser über­füllt oder geschlos­sen. Ebenso wie die für viele Fami­lien lebens­not­wen­di­gen Tafeln. In beson­de­rem Maße sind Obdach- und Woh­nungs­lose sowie Geflüch­tete betrof­fen. Bet­teln in men­schen­lee­ren Stra­ßen schafft keine warme Mahl­zeit. Ein-Euro-Job­ber wur­den ohne Ent­schä­di­gung «frei­ge­stellt». Erwerbs­lose, Mini­job­ber und Solo­selb­stän­dige ban­gen um ihre Existenzen.)

Aber auch bes­ser­ge­stellte Teile der arbei­ten­den Bevöl­ke­rung rut­schen bei Kurz­ar­beit und län­ger andau­ern­den Ein­kom­mens­ver­lus­ten in die Not. Zehn­tau­sende sind jetzt schon davon betroffen.Nach Schät­zun­gen wer­den wei­tere 2 Mil­lio­nen Men­schen arbeits­los. Die IG Metall geht davon aus, dass mehr als 2 Mil­lio­nen Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen vor der Kurz­ar­beit stehen.

Arbeits­plätze, Löhne und das Arbeits­zeit­ge­setz verteidigen!

  • Kon­se­quen­ter Kampf für den Erhalt von Arbeits­plät­zen und Ein­kom­men! Ver­staat­li­chung von Betrie­ben unter demo­kra­ti­scher Kontrolle!
  • Weg mit den Angrif­fen auf das Arbeitszeitgesetz!
  • Sicher­stel­lung und strenge Kon­trolle des Gesund­heits­schut­zes in den Betrieben!
  • Bei Kurz­ar­beit Auf­sto­ckung des Lohns auf 100 Prozent!
  • Aus­wei­tung der Unter­stüt­zungs­maß­nah­men für Solo­selb­stän­dige, klei­nere und mitt­lere Unternehmen!

Exis­ten­zen sichern – Zwangs­maß­nah­men beenden!

  • Sozial- und Ver­sor­gungs­leis­tun­gen erhö­hen! Ver­bot von Sank­tio­nen gegen Hartz-IV-Empfänger!
  • Ver­bot von Zwangs­räu­mun­gen und Kün­di­gun­gen! Über­nahme der Miet­kos­ten für Men­schen in Not durch den Staat! Ver­bot von Strom‑, Gas‑, und Wasser-Sperrungen!
  • Staat­li­che Über­nahme der Tafeln, Stopp der Zuzah­lun­gen für medi­zi­ni­sche Leis­tun­gen, Kos­ten­lose Nut­zung des ÖPNV
  • Hilfs­pro­gramme für Kin­der und Schü­le­rin­nen und Schü­lern aus armen Fami­lien, für alte Men­schen und Kranke, für Men­schen mit psy­chi­schen und Sucht-Erkran­kun­gen, für Woh­nungs- und Obdach­lose und Geflüchtete!
  • Öff­nung der Parks und Grünanlagen!

Geld ist genug da! Die Rei­chen sol­len zah­len! Run­ter mit der Rüstung!

  • Sofor­tige Mil­lio­närs- und Milliardärsabgaben!
  • Unter­neh­mens­ab­ga­ben für die von der aktu­el­len Situa­tion pro­fi­tie­ren­den Unternehmen!
  • Dau­er­hafte Strei­chung der soge­nann­ten Schuldenbremse!
  • Run­ter mit der Rüs­tung! Sofor­tige Rück­nahme des 2‑Pro­zent-Ziels der NATO-Aufrüstung
  • Sofor­tige Kür­zung des Rüs­tungs­haus­halts um 20 Prozent

Mehr Per­so­nal für die Gesund­heit – Weg mit den Fallpauschalen!

Das Gesund­heits­we­sen in der BRD wurde in den letz­ten Jahr­zehn­ten gezielt der kapi­ta­lis­ti­schen Ver­wer­tung unter­wor­fen. Die Gesund­heits­ver­sor­gung ist zu einer Ware gewor­den, mit der pri­vate Betrei­ber Gewinne und Divi­den­den erwirt­schaf­ten. Die Ein­füh­rung der soge­nann­ten Fall­pau­scha­len in den Kran­ken­häu­sern und Pri­va­ti­sie­run­gen führ­ten zu Ratio­na­li­sie­run­gen mit dem mas­si­ven Abbau von Pflege- und Rei­ni­gungs­per­so­nal. Das macht diese Pan­de­mie so gefährlich.

Der abzu­se­hende medi­zi­ni­sche Not­stand erfor­dert ein sofor­ti­ges Umschwen­ken. Nötig ist jetzt der geplante Ein­satz aller vor­han­de­nen Mit­tel – von Geld, Pro­duk­ti­ons­an­la­gen und Per­so­nal. Not­wen­dig ist die Bün­de­lung aller wis­sen­schaft­li­chen Kapa­zi­tä­ten zur Ent­wick­lung von Medi­ka­men­ten und Impf­stof­fen. Das Prin­zip der kapi­ta­lis­ti­schen Kon­kur­renz steht die­ser not­wen­di­gen Bün­de­lung entgegen.

Ebenso wenig sind es die Gesetze von Gesund­heits­mi­nis­ter Spahn. Die von den Beschäf­tig­ten erkämpfte Per­so­nal­un­ter­grenze wurde gekippt. Er hält am Prin­zip der Fall­pau­scha­len fest und es gibt keine gesetz­li­chen Ver­pflich­tun­gen für die Ein­stel­lung von zusätz­li­chem Per­so­nal. Das erhöhte Pfle­ge­bud­get, das dafür einen Anreiz bie­ten sollte, bekom­men die Kli­ni­ken unab­hän­gig davon, ob sie tat­säch­lich mehr Per­so­nal ein­stel­len oder nicht.

Der Umgang mit den Beschäf­tig­ten des Gesund­heits­we­sens in die­ser Krise ist ein Skan­dal. In den Kli­ni­ken und Pfle­ge­hei­men fehlt bis heute ange­mes­sene Schutz­klei­dung und es wird immer noch viel zu wenig getes­tet. Das Per­so­nal arbei­tet am Anschlag. Anstatt ernst­haft mehr Per­so­nal zu gewin­nen, zum Bei­spiel indem ehe­ma­lige Pfle­ge­kräfte unter Fort­zah­lung ihres aktu­el­len Gehalts für die Krise wie­der im Kran­ken­haus beschäf­tigt wer­den, setzt man auf die Rück­kehr von Rent­ne­rin­nen, die ein­deu­tig zur Risi­ko­gruppe gehö­ren, auf unbe­zahl­tes Ehren­amt und Zwangsverpflichtungen.

Pri­vate Kli­ni­ken füh­ren nicht not­wen­dige Ope­ra­tio­nen wei­ter durch, obwohl Bet­ten und Per­so­nal drin­gend für die Ver­sor­gung von Corona-Infi­zier­ten frei­ge­hal­ten wer­den müs­sen. Und wäh­rend hän­de­rin­gend Per­so­nal auf­ge­stockt wer­den muss, wird in eini­gen Pri­vat-Kli­ni­ken Kurz­ar­beit ange­mel­det, weil Gewinn­aus­fälle befürch­tet werden.

Sofort­maß­nah­men zum Schutz der Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen
in den Kliniken!

  • Umset­zung aller not­wen­di­gen Schutz- und Hygie­ne­maß­nah­men für alle Beschäf­tigte im Gesund­heits­we­sen, in den Kli­ni­ken, Pflege- und Alten­hei­men, Reha-Ein­rich­tun­gen und Arztpraxen!
  • Sys­te­ma­ti­sche und flä­chen­de­ckende Tes­tung mit kon­se­quen­ter, staat­lich ver­ord­ne­ter und damit bezahl­ter Qua­ran­täne der posi­tiv Getes­te­ten und ihrer Kontaktpersonen!
  • Sofor­tige Wie­der­ein­füh­rung der Qua­li­täts­kon­trol­len in den Pfle­ge­hei­men! Tests für Ange­hö­rige von Pfle­ge­heim­be­woh­nern und Schwer­kran­ken! Besuchs­er­laub­nis bei Negativ-Testung!
  • Die Aus­la­ge­rung von Rei­ni­gungs­per­so­nal, Ste­ri­li­sa­tion und ande­ren Diens­ten in Bil­lig­fir­men muss zurück­ge­nom­men wer­den. Die Stan­dards dafür müs­sen erhöht werden.
  • Beschlag­nah­mung pri­va­ter Kli­ni­ken bei Anmel­dung von Kurzarbeit!
  • Ver­bot aller ver­meid­ba­ren geplan­ten Operationen!
  • Sofor­tige Zah­lung eines Pan­de­mie­zu­schlags für die Beschäftigten!

Für ein men­schen­wür­di­ges Gesundheitswesen!

  • Mehr Per­so­nal und höhere Löhne in Kran­ken­häu­sern und Pfle­ge­hei­men – nicht nur in der Krise!
  • Sofor­tige Abschaf­fung der Fall­pau­schale und Wie­der­ein­füh­rung des Selbstkostendeckungsprinzips!
  • Rück­nahme der Pri­va­ti­sie­run­gen! Kein Pro­fit mit der Gesundheit!

Geld ist genug da! Die Rei­chen sol­len zah­len! Run­ter mit der Rüstung!

Demo­kra­ti­sche Grund­rechte ver­tei­di­gen!
Kein Bun­des­wehr­ein­satz im Innern!

Die Aus­brei­tung des Virus muss ver­lang­samt wer­den, um Leben zu ret­ten. Dafür sind Ein­schrän­kun­gen nötig. Soli­da­ri­tät, Nach­bar­schafts­hilfe und Beson­nen­heit der Bevöl­ke­rung sind gelebte Pra­xis, um diese Zustände erträg­lich zu machen. Im Kon­trast dazu ste­hen die über­zo­ge­nen Maß­nah­men der Regierenden.

Grund­rechte wie die Mei­nungs­frei­heit und das Ver­samm­lungs­recht wer­den fak­tisch außer Kraft gesetzt. Der Schutz der Woh­nung wird auf­ge­ho­ben. Han­dy­über­wa­chung und der Ein­satz der Bun­des­wehr für hoheit­li­che Auf­ga­ben des Staa­tes sol­len durch­ge­setzt wer­den. Kon­trolle und Mit­spra­che der Par­la­mente wer­den ein­ge­schränkt. Was im Rah­men der Not­stands­ge­setze bis­her nur für den Kriegs­fall galt, soll in Frie­dens­zei­ten erprobt und mög­lich gemacht wer­den. Damit wird eine Poli­tik for­ciert, die seit län­ge­rem in Gang ist und unter ande­rem durch die Ver­schär­fung der Poli­zei­ge­setze und die Ein­schrän­kung von Mei­nungs- und Pres­se­frei­heit gekenn­zeich­net ist. Der Staat rüs­tet auf, um in Kri­sen­zei­ten hand­lungs­fä­hig zu sein und Wider­stand zu bre­chen. Mit die­sem wird offen­bar gerechnet.

Nicht nur wir Kom­mu­nis­tin­nen und Kom­mu­nis­ten befürch­ten, dass die jetzt durch­ge­zo­ge­nen Geset­zes­ver­schär­fun­gen, der Abbau von Grund­rech­ten auch nach dem Abklin­gen der Epi­de­mie blei­ben – das war immer die Stra­te­gie der herr­schen­den Klasse. Das dür­fen wir nicht zulassen!

Grund­rechte verteidigen!

  • Auf­he­bung der über­zo­ge­nen Ver­samm­lungs­ver­bote! Wir sind in der Lage uns zu schüt­zen zum Bei­spiel mit «Kund­ge­bun­gen auf Abstand»!
  • Gegen Über­wa­chung, Daten­klau, Handy-Ortung und Drohneneinsätze!
  • Die Pri­vat­sphäre ist zu schüt­zen! Hände weg von unse­ren Wohnungen!
  • Kein Bun­des­wehr­ein­satz im Innern! Hände weg vom Grundgesetz!

Weg mit den Sank­tio­nen – Hoch die Inter­na­tio­nale Solidarität!

Die Corona-Pan­de­mie ist eine welt­weite Pan­de­mie. Sie kann nur durch inter­na­tio­nale Soli­da­ri­tät und Zusam­men­ar­beit bekämpft wer­den. Die Bun­des­re­gie­rung tut das Gegen­teil. Deutsch­land ist maß­geb­lich ver­ant­wort­lich für die EU-Austeri­täts­po­li­tik, die Län­der wie Grie­chen­land, Ita­lien und Spa­nien in die Knie gezwun­gen hat. Ein Ergeb­nis die­ser Poli­tik sind Ver­ar­mung, kaputte Gesund­heits­sys­teme und Tau­sende Tote durch das Corona-Virus. Auch in die­ser Krise ver­wei­gert Deutsch­land selbst den Län­dern der EU aus­rei­chende Hilfe. Die Auf­nahme von 50 Kin­dern aus den über­füll­ten Flücht­lings­la­gern auf den grie­chi­schen Inseln ‑erst nach wochen­lan­gem Zögern und noch dazu geknüpft an Bedin­gun­gen – kenn­zeich­net die mör­de­ri­sche die heuch­le­ri­sche, men­schen­ver­ach­tende Poli­tik der Bun­des­re­gie­rung als Heuchelei.

Die impe­ria­lis­ti­schen Län­der hal­ten an den Sank­tio­nen gegen Iran, Syrien, Russ­land, Kuba, Vene­zuela und wei­tere Staa­ten, die sich ihnen nicht unter­ord­nen fest. USA, EU und die Bun­des­re­gie­rung ver­wei­gern die enge Zusam­men­ar­beit mit China, schla­gen Hilfs­an­ge­bote aus und dif­fa­mie­ren kuba­ni­sche, chi­ne­si­sche und rus­si­sche Ärz­te­bri­ga­den und Hil­fen. Hier geht es nicht um die Bekämp­fung des Virus, son­dern um impe­ria­lis­ti­sche Interessen.

Damit stel­len sie sich gegen UN-Gene­ral­se­kre­tär Antó­nio Guter­res und gegen die über­große Mehr­heit der Staa­ten welt­weit. Zuletzt for­der­ten China und die „G77»-Staaten das Ende öko­no­mi­scher Zwangs­maß­nah­men. Sie reprä­sen­tie­ren rund 80 Pro­zent der Welt­be­völ­ke­rung. Auf Initia­tive der Kom­mu­nis­ti­schen Par­tei Chi­nas spra­chen sich über 230 Par­teien aus mehr als 100 Län­dern – dar­un­ter die DKP – für eine engere inter­na­tio­nale Zusam­men­ar­beit zur Ein­däm­mung der Pan­de­mie und ein Ende der Sank­tio­nen aus. In Deutsch­land hat die DKP eine ent­spre­chende Peti­tion an die Bun­des­re­gie­rung gestartet.

Wir for­dern:

  • Enge Koope­ra­tion mit China, Kuba und ande­ren Staa­ten, die über große Erfah­rung in der Epi­de­mie­be­kämp­fung verfügen!
  • Auf­he­bung aller Sank­tio­nen gegen Kuba, Russ­land, China, Vene­zuela, Iran, Syrien und andere «miss­lie­bige» Staa­ten. Statt­des­sen all­ge­mei­ner Schul­den­er­lass der ärms­ten Län­der für Pan­de­mie­be­kämp­fung!
    -Sofor­tige Hilfe für die stark betrof­fe­nen Län­der, so wie sie Russ­land, China und Kuba bereits leisten!

Für den Sozialismus!

Die Corona-Krise mit Tau­sen­den Toten zeigt ein­mal mehr, dass der Kapi­ta­lis­mus keine Lösung für die Mensch­heits­pro­bleme bie­tet. Wo Gesund­heit zur Ware gewor­den ist und das Gesund­heits­we­sen der Pro­fit­ma­xi­mie­rung dient, wo Abschot­tung und Kon­kur­renz Prin­zip sind, wo Kri­sen genutzt wer­den um das Mono­pol­ka­pi­tal zu stär­ken, lässt sich eine Pan­de­mie nicht bekämp­fen. Die­ses Sys­tem geht über Lei­chen. Es ist an der Zeit wie­der über Plan­wirt­schaft, Ver­ge­sell­schaf­tung und den Sozia­lis­mus zu reden. Dafür ste­hen die Kom­mu­nis­tin­nen und Kom­mu­nis­ten. Wir sehen im Sozia­lis­mus die Zukunft.

Als Kom­mu­nis­tin­nen und Kom­mu­nis­ten sehen wir es jetzt als unsere Auf­gabe an, gemein­sam mit ande­ren unsere Rechte im Betrieb und der Gesell­schaft zu ver­tei­di­gen und Soli­da­ri­tät in der Nach­bar­schaft organisieren!

Wir rufen euch auf:

  • Stärkt die bestehen­den betrieb­li­chen und gewerk­schaft­li­chen Struk­tu­ren! Baut neue auf und schafft Kon­takt und vir­tu­el­len Aus­tausch unter den Kol­le­gin­nen und Kollegen!
  • Setzt euch als Ver­trau­ens­leute, Betriebs- oder Per­so­nal­räte, als Gewerk­schaf­te­rin­nen und Gewerk­schaf­ter für die kon­se­quente Ein­hal­tung von Schutz­maß­nah­men gegen das Corona-Virus ein! For­dert die flä­chen­de­ckende Testung!
  • Ver­tei­digt Arbeits­zeit- und Pau­sen­re­ge­lun­gen, Arbeits- und Gesund­heits­schutz, spe­zi­ell den Jugend­ar­beits­schutz, orga­ni­siert euch gegen dro­hende Betriebs­schlie­ßun­gen, Kurz­ar­beit und für gute Betriebs­ver­ein­ba­run­gen zum Bei­spiel für das Arbei­ten im Home-Office!
  • Stellt gemein­same For­de­run­gen auf, dis­ku­tiert diese und macht Druck gegen­über den Unternehmen!
  • Schafft Nach­bar­schafts­netz­werke, seid soli­da­risch und helft ein­an­der! Unter­stützt die Nach­barn beim Ein­kau­fen, kochen oder der Kin­der­be­treu­ung, helft bei den Haus­auf­ga­ben und ach­tet auf die in die­sen Zei­ten beson­ders Betroffenen!
  • Dis­ku­tiert mit den Nach­ba­rin­nen und Nach­barn über das, was pas­siert: Über die ver­fehlte Gesund­heits­po­li­tik im Kapi­ta­lis­mus, den Grund­rech­te­ab­bau im Schat­ten der Krise, das Abwäl­zen der Kri­sen­las­ten auf die Bevöl­ke­rung zur Ret­tung der Ban­ken und Kon­zerne und über die Not­wen­dig­keit inter­na­tio­na­ler Solidarität!
Quelle: UZ-Blog
Foto: radiorebelde.cu

For­de­run­gen der DKP in der Coronakrise


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