Unsere poli­ti­schen For­de­run­gen zum Klimawandel

Klimademonstrantinnen in Greenpeace-Jacken, riesige Weltkugel, Luftballons, Transparente: «Klima schützen!» und «Raus aus der Kohle, Frau Merkel!».

Fri­days for Future
und Wir

Die Welt in Flam­men: frü­her und hef­ti­ger als erwar­tet rüt­telt die Kli­ma­krise an unse­rer Tür: In der Ark­tis taut der Per­ma­frost gerade so stark auf wie es eigent­lich erst für 2090 befürch­tet wurde. In Sibi­rien brennt die Tun­dra auf einer Flä­che von der Größe Grie­chen­lands. Und in Grön­land schmilzt das Eis so stark wie nie zuvor.

Auch bei uns machen sich die Aus­wir­kun­gen der glo­ba­len Erhit­zung zuneh­mend bemerk­bar: Der zweite Dür­re­som­mer in Folge sorgt dafür, dass in vie­len Regio­nen Deutsch­lands ganze Äcker ver­dor­ren und der Grund­was­ser­spie­gel man­cher­orts so weit abge­sun­ken ist, dass selbst tief­wur­zelnde Bäume ster­ben. Doch das ist nur ein Vor­ge­schmack auf das, was noch kom­men könnte: Ein­schnitte bei der Was­ser­ver­sor­gung und tau­sende zusätz­li­che Todes­fälle durch Hit­ze­wel­len könn­ten bald schon zum Nor­mal­fall im deut­schen Som­mer werden.

Die Natur zeigt uns, dass sie nicht ver­han­delt. Es wer­den Kipp­punkte erreicht, von denen aus es kein Zurück gibt. Die­ser «Point of no Return» rückt immer näher. Es gibt nur einen Aus­weg: Die Treib­haus­gas­emis­sio­nen müs­sen kurz­fris­tig dras­tisch redu­ziert werden!

Seit dem 29. Juli sind die natür­li­chen Res­sour­cen der Erde für die­ses Jahr auf­ge­braucht. Der Welt­über­las­tungs­tag – World Over­shoot Day – wird seit Jah­ren von der Orga­ni­sa­tion Glo­bal Foot­print Net­work errech­net, und er kommt immer frü­her im Jahr. Über­las­tung bedeu­tet, dass die Kapa­zi­tä­ten unse­res Pla­ne­ten über­schrit­ten wer­den. Mathis Wacker­na­gel, der Grün­der vom «Glo­bal Foot­print Net­work»: «Es ist eine grund­le­gende öko­lo­gi­sche Buch­hal­tung. Auf der einen Seite berech­nen wir, wie viele Res­sour­cen wir ver­brau­chen, wie viel Flä­che benö­tigt wird für die ganze Pro­duk­tion. Und dann, wie viel wir zur Ver­fü­gung haben. Und wir kom­men anhand von UN-Daten­sät­zen zu dem Schluss, dass unsere Nach­frage das Ange­bot um etwa 75% über­steigt. Es ist wie auf 1,75 Pla­ne­ten zu leben, aber wir haben nur einen.» In Deutsch­land waren die Res­sour­cen schon am 3. Mai auf­ge­braucht, in der Schweiz knapp danach. Noch schlim­mer ver­schwen­den die USA, Aus­tra­lien und Russ­land. Mathis Wacker­na­gel glaubt, dass es mög­lich ist, den glo­ba­len Fuß­ab­druck zu ver­bes­sern. Schon 2050 könn­ten wir wie­der so zu leben, dass die Welt­be­völ­ke­rung mit den nach­wach­sen­den Res­sour­cen ein kom­plet­tes Jahr aus­kommt. Dazu müsste man den Welt­über­las­tungs­tag nur um fünf Tage pro Jahr nach hin­ten ver­schie­ben. Laut Wacker­na­gel gilt es vor allem weni­ger CO2 aus­zu­sto­ßen. Auch die UN hält es für mög­lich, die Bewe­gung hin zu mehr Umwelt-bewusst­sein umzu­keh­ren.

Wolf­gang Rei­ni­cke-Abel
Foto: Klaus Müller


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