Berufs­ver­bote: Auf­ar­bei­ten und entschädigen!

Aus­stel­lung im Land­tag NRW

Angelika Lehndorff-Felsko.
Foto: Klaus Stein

Im Düs­sel­dor­fer Land­tag war vom 23. Novem­ber bis zum 3. Dezem­ber 2021 die Aus­stel­lung «Berufs­ver­bote: Auf­ar­bei­ten und ent­schä­di­gen!» zu sehen. Sie wurde von der GEW Nord­rhein- West­fa­len prä­sen­tiert. Gewis­ser­ma­ßen in der Höhle des Löwen. Der soge­nannte Radi­ka­len­er­lass wird am kom­men­den 28. Januar 50 Jahre alt. Die GEW hat zur Aus­stel­lung ein Begleit­buch erstellt. Sie for­dert eine Ent­schul­di­gung des Lan­des. Unrecht sei als sol­ches zu benen­nen, die Betrof­fe­nen müs­sen poli­tisch reha­bi­li­tiert und finan­zi­ell ent­schä­digt werden.

Heri­bert Prantl: «Es bricht dem Staat kein Zacken aus der Krone, wenn er erklärt, dass die mil­lio­nen­fa­chen, gene­ral­miss­traui­schen Über­prü­fun­gen der Sieb­zi­ger- und Acht­zi­ger­jahre falsch waren. Es bricht dem Staat auch kein Zacken aus der Krone, wenn er in geeig­ne­ten Fäl­len Scha­den­er­satz leistet.»

Im Begleit­buch fin­det sich ein hoch­ak­tu­el­ler Text von Det­lef Hen­sche, Gewerk­schafts­se­kre­tär und Mit­glied des HV der IG Druck und Papier. Er stammt vom Novem­ber 1977. Damals hatte Det­lef Hen­sche auf einer inter­na­tio­na­len Kon­fe­renz in Olden­burg über die gefähr­li­che Funk­tion und die weit­rei­chen­den Fol­gen der Berufs­ver­bote refe­riert. «Die Kon­trolle über 100 Kon­zerne wird als ver­fas­sungs­wid­ri­ger Diri­gis­mus ver­teu­felt, aber der Diri­gis­mus über Gehirne und Gesin­nung von Mil­lio­nen gilt angeb­lich als ver­fas­sungs­recht­lich geboten.»


Berufs­ver­bote: Auf­ar­bei­ten und entschädigen!

Antrag «Berufs­ver­bote in NRW auf­ar­bei­ten, Leh­ren für die Zukunft ziehen»


Berufs­ver­bote-Aus­stel­lung im Land­tag NRW. (wei­tere Fotos)