Arbei­ter-Jugend in der Bun­des­re­pu­blik Deutschland

Jugend­po­li­ti­sche For­de­run­gen des Kreis­vor­stan­des Köln 

Nach einem ste­ti­gen Abwärts­trend seit dem Jahr 1991 ist aktu­ell noch etwas mehr als ein Vier­tel der Bevöl­ke­rung Deutsch­lands jün­ger als 27 Jahre. Nach dem bis­he­ri­gen Tiefst­stand im Jahr 2013 ist die junge Bevöl­ke­rung seit 2014 wie­der leicht ange­stie­gen. Grund für den Zuwachs ist in ers­ter Linie die hohe Zuwan­de­rung. Rein zah­len­mä­ßig nimmt die Bedeu­tung jun­ger Men­schen in Deutsch­land seit Län­ge­rem ab. Dass junge Men­schen die Zukunft seien, hört man oft. Immer häu­fi­ger gilt jedoch: Ohne rei­che Eltern sind viele Lebens­per­spek­ti­ven von vor­ne­her­ein verbaut.

Für die Ent­wick­lung jun­ger Men­schen sind jedoch die rich­ti­gen Rah­men­be­din­gun­gen und indi­vi­du­elle Ent­fal­tungs­mög­lich­kei­ten uner­läss­lich. Diese müs­sen gesell­schaft­lich garan­tiert und finan­ziert wer­den, damit ins­be­son­dere Kin­der und Jugend­li­che aus Arbei­ter­haus­hal­ten und sol­che mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund gleich­wer­tige Chan­cen bekom­men. Zahl­rei­che Schwimm­bä­der, Sport­plätze und Jugend­zen­tren wur­den bereits geschlos­sen. Frei­zeit­an­ge­bote gibt es nur noch, wenn sie Pro­fite ver­spre­chen. Das Gegen­teil wäre nötig: Wie­der­eröff­nung und Instand­set­zung von öffent­li­chen Frei­zeit­ein­rich­tun­gen und ‑ange­bo­ten für alle Jugendlichen.

Jugend­li­chen muss der Zugang zu einer umfas­sen­den Bil­dung und damit auch zur Hoch­schule ermög­licht wer­den. Neben einer per­ma­nen­ten Aus­lese ist vor allem die Finan­zie­rung eines Stu­di­ums die größte Hürde. Die meis­ten Stu­die­ren­den müs­sen neben dem Stu­dium arbei­ten, um ihr Leben zu finan­zie­ren. Stän­dig stei­gende Mie­ten und die Woh­nungs­knapp­heit ver­schär­fen diese Situa­tion. Der Groß­teil der Absol­ven­ten ver­lässt die Uni­ver­si­tät mit Schul­den. Viele Jugend­li­che fin­den kei­nen betrieb­li­chen Aus­bil­dungs­platz und wer­den in War­te­schlei­fen abge­scho­ben. So wird ihnen ein Start ins Berufs­le­ben verweigert.

Die meis­ten Aus­zu­bil­den­den bekom­men eine Aus­bil­dungs­ver­gü­tung, die nicht für ein eltern­un­ab­hän­gi­ges Leben reicht. Diese Situa­tion nut­zen die Kriegs­trei­ber für sich aus. Die DKP ist gegen Pro­pa­gan­da­ver­an­stal­tun­gen der Bun­des­wehr in Schu­len. Kriegs­hand­wer­ker haben in der Schule nichts zu suchen!


Zum Vor­trag «Pro­bleme des Auf­wach­sens – Arbei­ter-Jugend in der Bun­des­re­pu­blik Deutschland»