death in the water

„Angriff auf die Liberty – Warum Israel im Sechs­ta­ge­krieg ein US-Schiff bombardierte“

Film­abend DKP Köln-Innen­stadt. Diens­tag den 22. Mai 2018, 19.30 Uhr Frei­den­ker­zen­trum Bay­en­straße 11.
Wir zei­gen:
„Angriff auf die Liberty –

Warum Israel im Sechs­ta­ge­krieg ein US-Schiff bom­bar­dierte“ (death in the water)
BBC-Doku­men­tar­film von Chris­to­pher Mit­chell (2003), 68 Min.

Am 8. Juni 1967 beschos­sen israe­li­sche Düsen­jä­ger und Tor­pe­do­boote ein Schiff der US Navy und der NSA. 34 See­leute star­ben, 180 wur­den ver­letzt. Die USS „Liberty“ befuhr an die­sem Tag das süd­öst­li­che Mit­tel­meer, rund 25 See­mei­len nord­west­lich der Küs­ten­stadt El Arish auf der Sinai-Halb­in­sel. Das Schiff war für eine ganz beson­dere Mis­sion umge­rüs­tet wor­den: Als mobi­ler Lausch­pos­ten des US-Geheim­diens­tes NSA sollte die „Liberty“ fortan knapp außer­halb von Kri­sen­ge­bie­ten elek­tro­ni­sche Emis­sio­nen auf­fan­gen, vor allem Funk- und Radar­si­gnale. Am Mor­gen des 8. Juni um 9.50 Uhr Orts­zeit umkreis­ten plötz­lich zwei Düsen­jä­ger die „Liberty“. Es han­delte sich um ein­mo­to­rige Del­ta­flüg­ler – der Aus­guck der „Liberty“ meinte, in ihnen fran­zö­si­sche Mirage erkannt zu haben.
Um 15.05 Uhr grif­fen min­des­tens zwei Düsen­jä­ger die „Liberty“ in inter­na­tio­na­len Gewäs­sern mit Bord­ka­no­nen an. Dut­zende 30-Mil­li­me­ter-Geschosse schlu­gen auf dem Schiff ein, unter ande­rem in die Kapi­täns­ka­jüte
20 Minu­ten spä­ter atta­ckier­ten drei Tor­pe­do­boote die „Liberty“. Min­des­tens zwei Tor­pe­dos wur­den abge­schos­sen. Einem konnte das Schiff aus­wei­chen, der andere traf Steu­er­bord und riss ein gro­ßes Loch. Meh­rere Sek­tio­nen lie­fen voll.
Der Kom­man­dant, McGo­nagle infor­mierte die sechste Flotte und bat um Unter­stüt­zung. Vom US-Flug­zeug­trä­ger „Ame­rica“ stie­gen dar­auf­hin acht Düsen­jets auf – um nur wenige Minu­ten spä­ter zurück­be­or­dert zu wer­den. Angeb­lich sol­len dar­un­ter zwei Jagd­bom­ber gewe­sen sein, die Atom­waf­fen an Bord tru­gen und den Befehl hat­ten, Kairo zu zer­stö­ren.
Israel beteu­erte, es habe sich um einen ver­se­hent­li­chen Angriff gehan­delt. Man habe die USS „Liberty“ für einen ägyp­ti­schen Zer­stö­rer gehal­ten, der mit Feuer aus sei­nen Bord­ge­schüt­zen in die Kämpfe bei El Arish ein­ge­grif­fen habe. Das war wenig über­zeu­gend. Denn der Angriff erfolgte mehr als 25 See­mei­len nord­west­lich des Schlacht­fel­des – über diese Ent­fer­nung konnte kein Schiff von der Größe der „Liberty“ feu­ern. Dafür brauchte man schon einen schwe­ren Kreu­zer oder sogar ein Schlacht­schiff. Außer­dem war die Sil­hou­ette des schwim­men­den Lausch­pos­tens erkenn­bar kein nor­ma­les Kriegs­schiff, auf dem Rumpf war groß die Regis­trier­num­mer GTR‑5 auf­ge­malt und am Heck flat­terte die US-Flagge.
So bleibt eigent­lich nur die Annahme, dass die USS „Liberty“ bewusst und im vol­len Wis­sen um die Iden­ti­tät des Ziels ange­grif­fen wurde. Ein vor allem von Ara­bern vor­ge­tra­ge­ner Ver­dacht besagt, der Angriff auf das ame­ri­ka­ni­sche Schiff habe den Ägyp­tern zuge­scho­ben wer­den sol­len, um so die USA in den Krieg zu ziehen.

Für Speis und Trank ist gesorgt.
Spen­den sind willkommen.

Hans Peter