Ein Klas­sen­kämp­fer ist über­zeugt, nicht gehorsam

Ban­ken­krise, syri­sche und andere Kriegs­herde, rapide Rechts­ent­wick­lung – was sind unsere Ant­wor­ten auf die drän­gen­den sozia­len Fra­gen, wo grei­fen die Kom­mu­nis­ten ein?

Refe­rat Kreis­vor­stand Köln, 11. Okto­ber 2016

Ein GemäldeDer Blin­den­sturz von Pie­ter Brue­gel dem Älte­ren, Tem­pera auf Lein­wand, 1568 Das Bild ist gemein­frei, auf Wiki­pe­dia ver­öf­fent­licht. Pie­ter Brue­gel der Ältere (1526/1530–1569) – The Yorck Pro­ject: 10.000 Meis­ter­werke der Male­rei. DVD-ROM, 2002. ISBN 3936122202. Dis­tri­bu­ted by DIRECT­ME­DIA Publi­shing GmbH.

 

Liebe Genos­sin­nen und Genos­sen,
die Deut­sche Bank tau­melt. Ihr Bör­sen­kurs schleu­dert in die Tiefe. Beschleu­nigt wird die­ser Sturz durch die dro­hende Straf­zah­lung von 14 Mil­li­ar­den Dol­lar. Mitt­ler­weile ent­spricht diese Summe annä­hernd ihrem Bör­sen­wert. Bun­des­re­gie­rung und das ame­ri­ka­ni­sche Jus­tiz­mi­nis­te­rium lie­gen im Clinch. Bank­chef John Cryan anti­cham­briert wie andere Vor­stände in Washing­ton und schließt der­zeit noch öffent­li­che Staats­hil­fen oder eine Kapi­tal­erhö­hung aus.
Letz­tere wäre allen­falls nach der Klä­rung der Höhe der Straf­sum­men sinn­voll, erscheint zudem ange­sichts des nied­ri­gen Akti­en­kur­ses wenig lukra­tiv. Der Preis der Deut­sche-Bank-Aktie bei einer Neu­aus­gabe wird auf 7,50 Euro geschätzt. Nur so hätte sie auf dem Markt eine Chance. Reu­ters mel­dete am ver­gan­ge­nen Frei­tag, dass zwar die Herr­scher­fa­mi­lie des Emi­rats Qua­tar, die mit 10% ein gro­ßer Aktio­när der Bank sei, nicht aus­stei­gen, son­dern sogar 10% der neuen Aktien zeich­nen wolle. Aber Berichte über DAX-Kon­zerne, die sich eben­falls an der Deut­schen Bank betei­li­gen woll­ten, wer­den von die­sen nicht bestä­tigt, etwa von Daim­ler oder Bei­ers­dorf (siehe FAZ vom 8. Okto­ber 2016).
Black­rock ist ein wei­te­rer Groß­ak­tio­när der Deut­schen Bank und an vie­len ande­ren bör­sen­no­tier­ten Ban­ken betei­ligt. Vize­chef Phil­ipp Hil­de­brand gab am ver­gan­ge­nen Mitt­woch, 5. Okto­ber, der FAZ ein Inter­view. Inves­to­ren seien kaum bereit, in euro­päi­sche Bank­ak­tien zu inves­tie­ren, solange das Geschäfts­mo­dell nicht radi­kal neu­ori­en­tiert werde. Im natio­na­len Rah­men könne der Satz „too big to fail“ bald keine Gel­tung mehr bean­spru­chen. Der euro­päi­sche Ban­ken­markt sei ins­ge­samt über­be­setzt. Über­ka­pa­zi­tä­ten müss­ten abge­baut wer­den. Er nennt die­sen Abbau: inter­na­tio­nale Kon­so­li­die­rung. Zu deutsch: nur inter­na­tio­nale Fusio­nen kön­nen Bank­runs zunächst ver­hin­dern. Wir ahnen, warum der EZB im Früh­jahr das Bar­geld obso­let erschien und sie es abschaf­fen wollte. Schon der vage Ver­dacht eines dro­hen­den Bank­zu­sam­men­bruchs wird dazu füh­ren, dass die Kun­den ihr Geld ret­ten und die Kon­ten lee­ren wol­len. Für den Fall, dass sie zu spät kom­men, wird uns die Bun­des­re­gie­rung daran erin­nern, dass wir gewarnt wur­den. Wir hät­ten Vor­räte anle­gen sol­len, wie sie es uns in der „Kon­zep­tion Zivile Ver­tei­di­gung“ (KZV) im August nahe­ge­legt habe. «Bund berei­tet Bevöl­ke­rung auf den Kriegs­fall vor». So schlag­zeilte die Köl­ni­sche Rund­schau am 23. August zu die­sem Thema.

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