Aktion gegen die dro­hen­den Kür­zungs­be­schlüsse auf dem Sudermannplatz

UmFAIR­tei­len statt Kaputtsparen!

Am 30. April will der Stadt­rat von Köln mit der Mehr­heit von SPD und Grü­nen Kür­zun­gen von über 100 Mil­lio­nen Euro beschlie­ßen. Beson­ders bei Kul­tur und Sozia­lem. Die Gründe für die maß­lo­sen Kür­zun­gen? Schul­den­brem­sen und euro­päi­scher Fis­kal­pakt drü­cken die Krise in die kom­mu­na­len Haus­halte. Die Ret­tungs­schirme für die Ban­ken haben hun­derte Mil­li­ar­den Euro gekos­tet, die jetzt ein­ge­spart wer­den sollen.

Aber in Köln sind die Pro­teste mitt­ler­weile vielfältig.

Eltern kom­men ins Rat­haus, pro­tes­tie­ren gegen die Min­de­rung der Über­mit­tags­be­treu­ung vor dem Schul­aus­schuß. Exper­ten­grup­pen sehen die Inte­gra­ti­ons­ar­beit in Köln in Gefahr. Sie for­dern den Inte­gra­ti­ons­rat und den Rat der Stadt „drin­gend auf, die Spar­vor­schläge zu über­prü­fen und gege­be­nen­falls zurück­zu­neh­men“ (KR 7. März). Die Sport­ju­gend macht sich Sor­gen. Auch die Stadt­schul­pfleg­schaft hat sich gemel­det: Der Him­mel über Köln, ins­be­son­dere über der Schul­land­schaft unse­rer Stadt, werde sich ab dem Haus­halts­jahr 2013 emp­find­lich ver­dun­keln, wenn die beab­sich­tig­ten radi­ka­len Spar­maß­nah­men im Bereich Bil­dung und Sozia­les tat­säch­lich durch­ge­führt wer­den soll­ten. Die Pfleg­schaft pro­tes­tiert ins­be­son­dere gegen den Weg­fall der Ein­schu­lungs­bei­hilfe für Kin­der aus ein­kom­mens­schwa­chen Fami­lien, gegen den Ver­zicht auf die „Mit­tags­pause Plus“, gegen die Redu­zie­rung des OGS-Anteils der Stadt und der Stan­dards bei der Übermittagsbetreuung.

Bür­ger­zen­tren droht die Schlie­ßung. Zusam­men mit vie­len ande­ren Orga­ni­sa­tio­nen, mit Verdi und GEW, Arsch huh und zahl­rei­chen Künst­lern berei­ten sie für Sams­tag, den 16. März, ab 14.00 Uhr, eine Kund­ge­bung auf dem Neu­markt vor. „UmFAIR­tei­len statt kaputtsparen!“

Ein Chor von Freun­den der Alten Feu­er­wa­che singt auf dem Markt ein Pro­test­lied auf die Melo­die von „Freude, schö­ner Götterfunken…“:

„Soll die Alte Feu­er­wa­che wirk­lich vor die Hunde gehen

Sol­len alle Bür­ger­zen­tren wirk­lich in die Röhre sehn

Kin­der, Teens, die brau­chen Chan­cen, brau­chen die Gelegenheit

Sich zu tref­fen und zu wach­sen, dafür braucht es Geld und Zeit.

Rui­nöse Groß­pro­jekte haben Kölle lahm gelegt.

Wur­zeln wer­den aus­ge­ris­sen und am eig­nen Ast gesägt

Wer die bes­ten Kühe schlach­tet und sie danach mel­ken will,

Der spürt spä­tes­tens dann sicher den sozia­len Overkill.“